Es ist noch gar nicht lange her, da war mir klar: Webinare selber anbieten, das ist nichts für mich!
Zum Glück kann ich als Selbstständige selber entscheiden, was ich tue und was ich bleiben lasse.
Also blieb ich entspannt auf der Zuschauerseite und überließ anderen die virtuelle Webinar-Bühne.
Vielleicht geht es Dir ähnlich?
Daher verrate ich,
- was mich davon abhielt, selber Webinare zu geben.
- warum sich meine Einstellung komplett änderte.
- und warum ich jedem, der ein nachhaltiges Online-Business aufbauen möchte, Webinare ans Herz lege.
Inhalte in diesem Artikel
„Keine Angst vorm Webinar“ auch im Podcast
Auch in der 11. Episode vom Ideen Talk spreche ich über meinen Bammel vor Webinaren und über die Vorteile von Webinaren im Online-Business.
Falsche Vorstellungen von der Technik bei einem Webinar
Wenn man etwas nicht kennt, dann macht man sich selber ein Bild. Und ich hatte fantasievolle Vorstellungen was Webinare angeht.
Einen „Webinarraum“ – den stellte ich mir vor wie ein komplexes Cockpit oder ein Fernsehstudio.
Mir gruselte auch davor, was man für ein Webinar wohl technisch alles drauf haben muss: Video, Mikrofon, Licht, eine Präsentation online halten und dann noch auf die Fragen der Leute im Chat eingehen?
Das war mir einfach zu viel und ich konnte das sicher nicht.
Introvertiert und Webinar – geht das?
Außerdem muss man im Webinar die ganze Zeit vor der Kamera sitzen und reden!
Das war fernab meiner Vorstellungskraft und meiner Komfortzone als Introvertierte. (Auch wenn ich bereits seinerzeit überzeugt war, dass sich ein Online-Busines sehr gut für Introvertierte eignet.)
Ich hatte daher lange Zeit nicht im Entferntesten die Idee, selber ein Webinar zu geben.
So ging es bis zum Februar 2018.
Und dann änderte sich alles.
Meine Motivation wurde größer als die Angst
Anfang 2018 wollte ich unbedingt raus mit meinem Thema: Online-Workshops.
Und ich gab mein 1. Webinar.
Was war passiert?
Meine Motivation war stärker als meine Angst.
Ich wollte unbedingt über die Möglichkeiten mit einem eigenen Online-Workshop sprechen. Ich wusste, dass ich etwas wichtiges zu sagen habe, das anderen weiter hilft.
D.h. es ging gar nicht mehr um mich, sondern um die Sache.
Und genau das half mir enorm weiter.
Auf ging’s also mit Herzklopfen in dieses 1. Webinar. Und was soll ich sagen:
- Es war gar nicht schlimm!
- Es hat Spaß mir gemacht.
- Es hat sogar funktioniert!
Ich verkaufte in diesem 1. Webinar sogar erste Plätze für dem 1. Durchgang meines Online-Workshop Gruppenprogramms!
Danach war ich direkt ein bisschen beleidigt, wie einfach das geht, so ein Webinar. Warum hatte mir das vorher niemand gesagt? Und warum musste ich so alt werden, um zu erleben, dass mir das liegt??
Was ist Deine Motivation für ein Webinar?
Wenn Du auch damit haderst, selber ein Webinar zu geben, dann überprüfe Deine Motivation.
- Was willst Du anderen mitteilen?
- Wovon willst Du die Menschen begeistern?
- Was hast Du zu geben?
Auch wenn Du vielleicht schon weißt, dass Webinare gut fürs Geschäft sind, brauchst Du ein Warum, eine starke Eigenmotivation, um es auch zu tun.
Ein Webinar nur zu geben, um zu verkaufen, reicht meines Erachtens nicht, wenn wir in der Online-Welt loslegen und Bestand haben wollen. Vor allem wenn das Vermarkten nicht die eigene Kernkompetenz ist.
4 Gründe warum Du ein Webinar machen solltest
Heute sind Webinare ein fester Bestandteil in meinem Business. Das gratis Webinar „Leicht zum eigenen Online-Workshop“ ist mittlerweile mein „Klassiker“ und es macht mir noch immer viel Spaß! (Nachtrag 2022: Und mein Online-Workshop Gruppenprogramm habe ich übrigens insgesamt 24 Mal durchgeführt.)
Ich empfehle natürlich auch meinen Kundinnen, Webinare zu geben. Und ich empfehle es Dir ebenfalls. Neben einer großen Portion Motivation ist so ein Webinar eben auch gut für’s Geschäft. Und zwar langfristig.
Denn es gibt 4 gute Gründe, warum Du unbedingt ein Webinar in Deinem Online-Business machen solltest.
1) Bekanntheit und Sichtbarkeit aufbauen
Deine Zielgruppe lernt Dich im Webinar „live“ kennen. Die Menschen erleben Dich und wie Du tickst. Sie stellen Dir Fragen im Chat und erleben, wie Du damit umgehst. Mit einem Webinar zeigst Du Dich. Und auch, ob Du zu Deinem Thema etwas zu bieten hast.
Denn sie bekommen auch einen Eindruck von Deiner Expertise und ob Du Mehrwert bietest oder nur gut schnacken kannst.
Manche Deiner Webinarbesucher werden wieder kommen. Andere werden sich mit Dir vernetzen oder zu Dir Kontakt aufnehmen.
Das Webinar ist ein wichtiger Baustein, damit Deine Zielgruppe Dich und Dein Business kennen lernt.
2) Sympathie zu den Wunschkunden entwickeln
Webinare haben eine weitere interessante Funktion.
Denn manche Teilnehmer des Webinars werden Dich mögen und andere eben nicht. Übrigens sollte es auch gar nicht Dein Ziel sein, dass Dich alle mögen. Das ist nicht nötig.
Es werden automatisch die richtigen Menschen bleiben und wiederkommen!
Daher ist es gut, in dem Webinar so zu sein wie Du auch nachher im Kundenkontakt bist. Du weißt schon, authentisch und so. Der Begriff ist schon etwas abgegriffen, aber es stimmt.
Wenn Du Dich im Webinar total verstellst, ziehst Du vermutlich die falschen Leute an und das lohnt sich langfristig nicht.
Fokussiere Dich daher vor allem auf die Menschen, die Du auch erreichen willst. Dann ist ein Webinar ein perfekter Wunschkundenfilter.
3) Vermarktung Deiner Online-Angebote im Webinar
Im kostenlosen Webinar können wir natürlich auch unser Produkt vermarkten. Das sollte aber nur ein kurzer Teil des Webinars sein und nicht zum Heizdeckenverkauf mutieren.
Wenn Du einen Onlinekurs erstellen willst, kannst Du ihn über ein Webinar verkaufen. Aber ebensogut kannst Du dort andere Angebite machen, z.B.
- ein Gruppenprogramm
- einen Mitgliederbereich
- aber auch sehr gut Einzelberatungen oder -Coachings anbieten.
Falls Du noch kein kostenpflichtiges Online-Produkt hast, kannst Du auch auf ein Freebie hinweisen oder auf ein Erstgespräch oder Deine Facebook-Gruppe.
Ein Call-to-Action für die Teilnehmer sollte schon dabei sein. Das gehört für die Teilnehmenden mittlerweile dazu. Ich selber freue mich als Teilnehmerin auch darauf, was es wohl zu kaufen gibt. Und ich bin außerdem immer gespannt, wie das Anbieten im Webinar gemacht wird.
Wenn wir ein Webinar geben, kann es auch sein, dass niemand etwas kauft. Das ist nicht schlimm!
Denn ein Webinar zahlt sich auch langfristig aus.
Ich habe Kundinnen, die erst nach 2 Jahren etwas bei mir buchen. Aber sie erinnern sich noch daran, dass sie bei mir im Webinar waren.
Wenn Du allerdings dauerhaft keine Erfolge mit dem Webinar erzielst, dann sollte das Webinar-Konzept einmal überprüft werden. Lies hier mehr zu typischen Fehlern bei Freebies. Denn sie werden auch bei Webinaren gemacht.
Und wenn Du überlegst, ob vielleicht Dein Produkt, das Du anbietest, nicht gut genug ist, dann schau auch auf die häufigsten Gründe, warum Onlinekurse nicht gekauft werden.
4) Webinar als Training für das eigene Online-Business
Ein Webinar ist außerdem ein gutes Training für uns selbst und wir können dabei verschiedene Dinge üben:
- Wie wir über unser Thema reden.
- Unsere Art, wie wir über uns und unser Business sprechen.
- Wie wir unser Kow-How vermitteln und wie wir spontan mit Fragen umgehen.
- Wir können ausprobieren, wie wir mit den Teilnehmern interagieren.
- Und nebenher werden wir mit der Technik immer fitter!
Das alles wird sich mit der Zeit entwickeln und wir können unseren eigenen Webinar-Stil finden.
Dieses „Training in einer Sache“ hilft Dir auch, wenn Du kostenpflichtige Online-Produkte erstellen willst, wie z.B. Online-Workshops, begleitete Onlinekurse oder Selbstlernkurse.
Und auch das Vermarkten kannst Du im Webinar üben, so dass Du Deine Produkte ganz selbstverständlich anbietest. Denn sei Dir bewusst, dass Menschen im Webinar zuschauen, denen genau Dein Angebot weiter helfen würde und sie es gerne haben wollen.
Der 1. Schritt zum eigenen Webinar
Dein 1. Schritt in Richtung eigenes Webinar ist easy! Besuche zunächst Webinare und beobachte, wie es andere machen. Was spricht Dich an? Was findest Du eher unangenehm?
Und überlege, wie Du selber ein Webinar machen möchtest. Du kannst Dein Webinar natürlich auch als Masterclass oder Online-Training bezeichnen. Ganz wie es Dir gefällt und es zum Thema und zur Zielgruppe passt.
Am besten gar nicht auf die lange Bank schieben, sondern gleich ausprobieren! Wie Du jetzt weißt, lohnt sich ein Webinar und es ist gar nicht so schwer.
Vielleicht sind es bei Dir nicht so sehr Webinare, bei denen Dir mulmig wird, sondern der Gedanke an einen Videokurs? Keine Bange! Denn auch einen Videokurs zu erstellen ist leichter als viele denken.
Denn unter uns: Ich hätte nie gedacht, dass ich selber mal super gerne Videokurse machen würde und entspannt in die Kamera plaudere. Aber das ist eine andere Geschichte.
Weitere Artikel, die Dich interessieren könnten
- 5 typische Hürden, die Dich davon abhalten, Dein Online-Produkt zu erstellen und wie Du sie meisterst
- So fühlst Du Dich sicherer vor dem Start Deines Online-Angebotes.
- Wie man als Solopreneur Talsohlen vermeidet bei der Produktentwicklung.
- Offline ausgebucht und online starten als Coach.

Eva Peters begleitet Selbstständige im Online-Business, die aus ihrem Wissen hochwertige Online-Produkte machen möchten. Sie steht für gute Ideen, pragmatische Lösungen und fokussierter Umsetzung mit wenig Technik-Gedöns.
Eva betreibt den Onlinekurse Kompass und den Ideen-Talk Podcast. Sie ist an der Elbe, am Rhein und an der Nordsee zuhause.
Und wenn Du möchtest, dass andere von diesem Beitrag erfahren, dann pinne ihn einfach!
Hallo , mein großes Problem ist, dass meine Webinare/Workshops keiner sehen will, und wenn man einen Workshop macht, und es vielleicht sogar 2 zuschauen, kommen weder Kommentare , noch ein guten Morgen oder Danke.. geschweige denn, will jemand noch was wissen … ich komme so nicht weiter … Auch in meinem offline Business gehts nicht weiter- die Menschen, die mich ansprechen oder fragen , suchen doch lieber nach noch billigeren Angeboten…. liebe Grüße Annett
Hallo Annett,
ich denke, dass es immer Lösungen gibt. Ich habe auch schon ein wertvolles Webinar mit nur einem Teilnehmer gegeben. Ja, das macht dann kein Spaß! Es lohnt sich genau zu überlegen, für welche Zielgruppe Du das Webinar machst, was diese Zielgruppe davon hat und was Du genau damit erreichen möchtest. Und vor allem darf es Dir selber Spaß machen.
Herzliche Grüße
Eva