Skalierbare Geschäftsideen sind eine feine Sache.
Vor allem im Online-Business bietet sich das Skalieren an.
Für Wissensvermittler, Coaches, Berater, Trainerinnen – kurz: für Menschen, die ein Experten-Business aufbauen, ist Skalieren interessant und ein wichtiger Hebel in der Selbstständigkeit.
Und Skalieren ist keine technische Angelegenheit, für die man sich mit etlichen Tools befassen muss. Sondern es gibt einfache Prinzipien.
Und Du entscheidest, welcher Weg für Dich passt.
Inhalte in diesem Artikel
Höre die 3 Möglichkeiten zum Skalieren auch im Ideen Talk Podcast
Die Tipps zum Skalieren im Online-Business gibt es auch im Ideen Talk Podcast.
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Was bedeutet skalierbar?
Als Freelancer, Beraterin oder Coach arbeitest Du meist nach dem Prinzip „Zeit gegen Geld“.
Wenn Dein Kunde eine Stunde Beratung bucht, wird Dir diese eine Stunde bezahlt.
Dann kommt der nächste Kunde, der eine Stunde Beratung bucht. Du erhältst Deinen Stundensatz und investierst eine Stunde Deiner Zeit.
Mit jeder weiteren Buchung erzielst Du Einnahmen, die an Deinen zeitlichen Aufwand gekoppelt sind. D.h. Du hast ein lineares Wachstum Deines Umsatzes:
Umsatz= beauftragte Stunden * Preis pro Stunde.
Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden.
Wenn Du allerdings weiter wachsen willst, kommst Du irgendwann an eine Grenze.
Denn da ist keine Zeit mehr übrig, um mehr Aufträge anzunehmen.
So ergeht es vielen Selbstständigen. Und auch bei Physiotherapeutin Lisa war es so. Zusätzlich zur Betreuung ihrer Patientinnen hatte sie jeweils noch die zeitintensive An- und Anfahrt zu ihnen. Doch mit eigenen Online-Produkten schaffte es Lisa aus diesem zeitlichen Engpass.
Warum Du Dich jetzt mit Skalieren befassen solltest
Vielleicht fragst Du Dich, ab wann Du Dich mit Skalieren befassen solltest. Oder vermutest, das kommt irgendwann später. Wenn Du schon viele Kunden hast und die Umsätze üppig fliessen.
Die Wahrheit ist: Viele Selbstständige kümmen sich erst darum, ihr Business anders aufzustellen, wenn es zu spät ist. Wenn sie also diese zeitliche Begrenzung erreicht haben. Wenn sie ihre Abende mit Admin-Arbeit verbringen, weil sie tagsüber ausgebucht sind.
Was für Dich jetzt vielleicht wie ein Luxus-Problem klingt, kann Dir später auf die Füße fallen. Jedenfalls, wenn Du wartest bis Du ausgebucht bist.
Ich höre immer wieder: „ich habe keine Zeit, einen Onlinekurs zu erstellen.“ Und wenn es erstmal soweit ist, dann fehlt nicht nur die Zeit, sondern auch die Energie und Motivation, sich damit zu befassen. (Lesetipp: Gratis Anleitung, um einen Onlinekurs zu erstellen).
Warte nicht, bis Dein Kalender aus den Nähten kracht. Dann fehlt Dir nämlich auch die Zeit, um Dich bewusst mit der Skalierung zu befassen.
Es ist also sinnvoll, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, was Du machen kannst. Besonders schlau ist es, wenn Du den für Dich passenden Weg zum Skalieren wählst.
Skalierbare Produkte im Online-Business
Gucken wie daher ganz direkt die entscheidende Frage zum Skalieren an:
- Welche Möglichkeiten hast Du, Deinen Umsatz zu steigern, ohne dass Dein zeitlicher Aufwand gleichermaßen steigt?
- Wie kannst Du also Deinen Umsatz von Deiner investierten Zeit entkoppeln?
Dazu stelle ich Dir nachfolgend 3 Möglichkeiten vor.
#1 Deine Preise erhöhen
Ein einfaches Prinzip ist: Du erhöhst Deine Preise.
Das geht bereits für Deinen Stundensatz. Aber besser noch, wenn Du Pakete anbietest. Also Beratungs-Paketen oder Coaching-Paketen. Mit solchen 1:1 Online-Angeboten kannst Du gut in Dein Online-Business starten. Und nach und nach den Preis Deines Pakets anpassen.
„Preise erhöhen“ – dieser Gedanke verursacht bei vielen Selbstständigen Schnappatmung. Bei Dir auc? Keine Sorge, Du kannst das auch.
Es hat viel mit der eigenen Weiterentwicklung im Business zu tun. Und natürlich mit den Erfahrungen, die Du mit Deinem 1:1 Online-Angebot machst. Wenn es super funktioniert und Du auch voll dahinter stehst, hast Du die besten Voraussetzungen, um Deinen Preis zu erhöhen – bei Deinen Paketen, aber auch bei Deinem Stundensatz.
Was nicht funktioniert – weil es so schön plakativ ist, nehmen wir den Stundensatz: Du nimmst aktuell € 60 die Stunde. Und Dir sagt jemand, Du sollst € 500 nehmen. Ansonsten bist Du offensichtlich nicht selbstbewusst genug und denkst auch nicht unternehmerisch …
Aber Du traust Dich kaum, so einen hohen Preis auszusprechen. Dennoch willst Du es mal versuchen. Und dann mal schauen, ob das wohl jemand bucht.
Sehr wahrscheinlich wird das nicht funktionieren.
Tipp: Mach Dir keinen Druck, den Preis zu erhöhen, wenn es Dir Bauchweh macht und Du das selber nicht glaubst. Sondern mach weiter mit Deinen 1:1-Angeboten. Aber mit dem Bewusstsein, dass Du Preise erhöhen kannst und darfst.
Denn: Wann es so weit ist und wie Du Deinen Preis erhöhst entscheidest Du. Du bist die Chefin! Du wirst dann vielleicht erstmal auf € 70 erhöhen oder auf € 90 oder … Das ist absolut in Ordnung.
Preisfindung bei Online-Produkten ist ein spannendes Thema! Es lohnt sich, sich damit näher zu befassen. Denn wir kommen als Selbstständige nicht drumherum, uns mit Preisen zu befassen und auch mit Preiserhöhungen.
Egal, wie es Dir mit der Preisgestaltung geht: Deine Preise zu erhöhen ist eine schicke Sache, um in Deinem Business zu skalieren
#2 Abo-Modelle anbieten
Sehr beliebt ist das Abo-Modell. Es ist ein skalierbares Konzept, das wir bereits aus dem „richtigen Leben“ kennen, also abseits der ganzen Online-Angebote. Abo-Modelle gibt es z.B.
-
- als Zeitschriften-Abo,
- als Mitgliedschaft im Fitness-Studio,
- bis hin zu Abos für Zahnbürsten und Socken.
Als reines Online-Produkt ist ein Abo-Modell ebenfalls attraktiv. Denn es müssen nicht mehr Zeitschriften gedruckt oder Socken gestrickt werden
Ich wette, auch Du zahlst regelmäßig an verschiedene Online-Anbieter, sowohl privat als auch beruflich, z.B.: Online-Zeitungen, Amazon Prime, Netflix, Zoom, SEO-Tools, Newsletter-Dienst etc. Wir nutzen solche Online-Dienste und zahlen regelmäßig mehr oder weniger hohe Gebühren dafür.
Aber auch für Dich als Coach oder Expertin gibt es die Möglichkeit, ein Abo-Modell anzubieten. Hier sind Mitgliederbereiche attraktiv. Die Kunden zahlen monatlich oder jährlich und
- bekommen dafür Zugriff auf Material rund um Dein Thema.
- Oder sie sind Teil einer Community. Sie sind mit Geichgesinnten und Dir als Expertin zusammen und profitieren davon.
- Beide Prinzipien lassen sich auch wunderbar kombinieren.
Ein solcher Membership-Bereich lässt sich unterschiedlich konzipieren. Es kommt auch auf das Thema an, die Zielgruppe und auf Dich, also: was Du gerne machen möchtest.
Allerdings ist ein Abo-Modell meist nicht für den Start ins Online-Business geeignet. Denn es beruht darauf, dass Du bereits eine treue Community hast. Und diese Menschen warten nur darauf, dass Du so etwas anbietest.
Solche Abo-Modelle als Mitgliederbereiche lassen sich in 2 Richtungen skalieren.
- Denn die Menschen zahlen regelmäßig. Und gerade bei kleinen Beträren bleibt man drin, weil man da ja gerne weiter machren möchte. Das ist das Prinzip vom Fitness-Studio (Zwinker).
- Und Du kannst nahezu unendlich viele Menschen in diesem Membership-Modell haben.
Ein Abo-Modell ist ein langfristig sinnvolles Prinzip für Dein Online-Business.
#3 Mit Selbstlern-Angebote skalieren
Selbstlernangebote sind ein Klassiker und eignen sich perfekt zum Skalieren.
Selbstlernangebote können beispielsweise sein: Selbstlernkurse, EBooks, Checklisten, Workbooks etc. Also Digitale Produkte, die Du nur einmal erstellen musst und die unendlich oft gekauft werden können.
Dein Aufwand für das Produkt und pro Kunden ist für Dich unabhängig davon, ob es 2 Leute kaufen oder 200 oder 2.000.
Einen Selbstlernkurs erstellst Du einmal und er kann immer wieder gekauft werden.
Du hast keine zusätzlichen Kosten und keine zusätzliche Zeitinvestition. Zumindst wenn Du das richtige Kursthema wählst und Deinen Kurs sinnvoll konzipierst. Meinen 1. Selbstlernkurs habe ich 2015 erstellt und verkaufe ihn noch immer.
Da Selbstlernkurse unabhängig von der Größe Deiner Community sind, lohnen sie sich auch für Selbstständige, die neu im Online-Business sind.
Skalieren im Online-Business – so wird es noch genialer
Und jetzt kommt die doppelte Sahnehaube:
- Wenn Du einen Selbstlernkurs erstellst, kannst Du auch hier Skalierungsprinzip 1 nutzen: D.h. Du kannst den Preis für Deinen Kurs immer wieder erhöhen.
- Und Selbstlernkurse sind auch eine gute Basis, wenn Du künftig einen Mitgliederbereich anbieten willst. D.h. Du legst damit gleich den Grundstein für ein Abo-Modell, das Skalierungsprinzip Nummer 2.
Ist das was?
Du kannst also mit einfachen Mitteln nach und nach immer mehr Skalieren. Und zwar so, dass es auch in Deinen Business-Alltag passt.
Geht Skalieren auf Kosten der Qualität?
Ein Punkt, der mir am Herzen liegt ist die Qualität der Produkte. Und natürlich sollte die Qualität nicht darunter leiden, wenn Du Deine Angebote skalieren willst.
Also nicht einfach irgendwelches Material zusammen zimmern und das als Selbstlernkurs deklarieren. Oder etwas versprechen, das Du nicht leistest. Dann bist Du nämlich fix weg vom Fenster.
Auch beim Skalieren handelst Du nach Deinen Unternehmenswerten. Und auch skalierbare Angebote sind hochwertige Angebote, wenn Du sie entsprechend konzipierst und kommunizierst.
Die solide Grundlage für Deinen skalierbaren Selbstlernkurs
Die Qualität ist auch wichtig, damit das Skalieren auch langfristig funktioniert.
Denn so haben alle was davon:
- Du als Coach, Trainerin, Beraterin, Expertin, die einen Selbstlernkurs anbieten möchte.
- Deine Kunden und Kundinnen, die davon profitieren wollen.
- Dein Business, das damit weiter wachsen wird.
Es ist also absolut sinnvoll, wenn wir mit weniger Aufwand mehr bewirken und erreichen können.
Fazit
Skalieren im Online-Business ist auf verschiedene Weise möglich. Es hilft Dir, Deine zeitlichen Ressourcen zu schonen und Deinen Umsatz zu erhöhen. Früher oder später solltest Du Dich mit Skalierbaren Modellen befassen – lieber früher als zu spät!
Skalierung erlaubt Dir auch, Zeit für andere Dinge zu haben: Deine Inhalte zu verbessern, die Vermarktung zu optimieren, neue Produkte zu entwickeln und natürlich mehr Lebensqualiät zu geniessen.
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Eva Peters begleitet Selbstständige im Online-Business, die aus ihrem Wissen hochwertige Online-Produkte machen möchten. Sie steht für gute Ideen, pragmatische Lösungen und fokussierter Umsetzung mit wenig Technik-Gedöns.
Eva betreibt den Onlinekurse Kompass und den Ideen-Talk Podcast. Sie ist an der Elbe, am Rhein und an der Nordsee zuhause.