Anfang 2016 startete ich den Onlinekurse Kompass und damit ins Onlinebusiness. Mein erster Blogbeitrag war zur Blogparade von Marit Alke. Zum Jahreswechsel 2017 lädt Marit erneut zur Blogparade ein, für eine Rückschau auf 2016 und einen Ausblick auf 2017. Ein Jahr Onlinekurse Kompass liegt jetzt hinter mir, ein echtes Testjahr in Sachen Onlinebusinessaufbau!

Das Phänomen Online Challenge

Online Challenges nutzte ich schon vor dem Start des Onlinekurse Kompass und lernte auf diese Weise verschiedene Kursanbieter kennen. Allerdings war mir zunächst der Umfang der Angebote nicht bewusst.

Online Challenges und später auch Online-Kongresse bis hin zu Online-Adventskalendern gab es in 2016 in rauen Mengen. In den sozialen Medien wurde schon die Inflation diskutiert: Macht nun jeder eine Challenge oder lädt ein Rudel Experten ein, um einen Kongress zu veranstalten?

online-challenges-markt-2016In den gut besuchten Blogartikeln stelle ich jeweils aktuelle Challenges vor (eingestellt in 2018). Es kam in 2016 auf 97 Online Challenges und 15 Online Kongresse. Nein, ich habe nicht bei allen mitgemacht, aber einiges über Challenges gelernt. So ganz kann ich nicht aus meiner Haut als Marktforscherin und habe mir den Online Challenge-Markt 2016 näher angesehen.

Die Statistiken sind keineswegs repräsentativ, geben aber einige Hinweise, was am Markt üblich scheint. Die Dauer von 21 Tagen nutzt fast jeder dritte Anbieter für seine Challenge. Mehr als jeder 10. Coach wiederholt sein Challenge-Angebot im Laufe des Jahres ein- oder zweimal. Dies praktizieren unter anderem Coaches wie Christina Emmer, Katrin Hill, Martin Weiss, Silvia Chytil, Sabine Piarry. Ihr Erfolg bestätigt das Phänomen der Challenges.

Frühjahr und Herbst sind heiße Challenge-Zeiten, im Dezember verdoppelt sich das Angebot, wenn man die ähnlich konzipierten Online-Adventskalender hinzuzählt.

Wunschkundencheck im Testjahr

Dieses Jahr 2016 ist für mich ein Testjahr, um das Onlinekurs-Portal zu verbessern. Noch immer – ja, leider ist das so – pflege ich alle Kursangebote und Kursanbieter per Hand in die Webseite ein. Wenn sich neue Kursanbieter registrieren, antworte ich ihnen persönlich per Mail. Ich informiere sie, dass ich sie als Anbieter mit aufgenommen und ihren Kurs im Kalender (ab 2018 nur noch eigene und wenige ausgewählte Termine) eingetragen habe.

Oft bitte ich dann darum, die Webseite zu teilen. Davon profitieren alle Beteiligten, auch die Empfänger meiner Mail. Die Reaktionen der Kursanbieter sind unterschiedlich:

  • Ein kleines oder großes Dankeschön per Mail.
  • Nette Antworten, aus denen dann ein Austausch oder mehr entsteht.
  • Forderungen, was ich alles anders machen soll.
  • Interesse an dem Portal, Ideen, Anregungen.
  • Angebote zur Unterstützung: Was kann ich für Dich tun?
  • Oder auch keine Reaktion.

Auch der Zeitpunkt der Anmeldung von Onlinekursen und Webinaren variiert sehr stark. Manch ein Anbieter meldet sich am Vorabend seines Kursstarts an, andere ein halbes Jahr vorher. Einige machen eine klare Quartalsplanung, andere führen sehr viele Webinare vor einem Launch durch und ganz wenige schließen ihre Webseite, verlegen kurzfristig ihre Kurstermine oder ändern das Kursthema.

Die unterschiedlichen Vorgehensweisen der Kursanbieter haben mein Wunschkundenprofil und die Anfordungen an das Portal geschärft. Durch die aktuell noch kostenlose Möglichkeit, sich eintragen zu lassen, steht allen Anbietern das Tor weit offen. Auch thematisch ist jeder willkommen, sofern das Kursthema ethisch vertretbar ist. Nun überprüfe ich, wer meine Kernzielgruppe ist und welche Arten von Kursen, Webinaren und Co. im Fokus stehen sollen.

Onlinebusinessaufbau: Gratis gibt mir Freiheit

Das alles war und ist viel Arbeit. Es begleiten mich hin und wieder Zweifel, und es gibt Probleme, für die ich aktuell noch keine praktikable Lösung habe. Auch wenn ich den Kompass im Moment „ehrenamtlich“ führe, habe ich in diesem Lehr- und Wanderjahr ganz viel erhalten und auch erfahren, was mir Spaß macht und was nicht. Ich bekomme von vielen mir unbekannten Menschen Zuspruch und Unterstützung, das bestärkt mich und ich bin dafür sehr dankbar!

Die Bereitstellung als Gratisangebot beim Onlinebusinessaufbau gibt mir außerdem die Freiheit, das Portalkonzept zu korrigieren, so dass es für mich und auch zum Markt passt. In meiner Planung war beispielsweise der Kurskalender (eingestellt in 2018) das Herzstück des Portals. Daher suchte ich zunächst nach einer Kalenderlösung, um die Kurse sichtbar zu präsentieren. Allerdings hatte ich diese Planung ohne die zahlreichen Selbstlernkurse und ihre Anverwandten gemacht. Also musste eine thematische Kurssuche möglich werden.

Neben dem Wunschkunden-Profil und dem Konzept habe ich auch meine Unternehmenswerte geklärt. Wertschätzung, auch von Nischen-Themen mit denen ich selber vielleicht nichts anfangen kann. Ich weiß aber, dass die Kursanbieter viel Elan in ihre Projekte stecken und sicher die passenden Kunden finden werden, die genau dieses Thema suchen. Und der Kontakt auf Augenhöhe ist mir wichtig. Jeder Webinaranbieter und jede Kursanbieterin sind für mich potentielle Kooperationspartner oder interessante Interviewpartner.

2016-onlinekurse-kompass2016 im Onlinekurse Kompass

Was passierte eigentlich 2016 in diesem Portal? Am 5. Januar 2016 registriert sich die allererste Kursanbieterin und ich bin aus dem Häuschen: Eine bislang Unbekannte war meiner Info zu diesem neuen Portal auf Xing gefolgt und hatte sich eingetragen! Judith Torma nutzt im Laufe des Jahres das Portal für weitere Webinare und ihre Rhetorik Onlinekurse.

Wenige Wochen später bekommen die ersten Anbieter über das Portal zahlende Kunden für ihre Kursangebote und Einträge von Kompasslesern in ihre Newsletter. Im Sommer überarbeite ich die Webseite und auch die Landingpage, auf der sich neue Anbieter kostenlos registrieren können.

Bis Ende 2016 haben sich über 120 Kursanbieter in dem Portal registriert.

Ein Blick auf das Onlinebusiness 2017

Bisher – und auch noch bis auf weiteres – ist die Teilnahme am Onlinekurse Kompass kostenlos. Das ist natürlich kein dauerhaftes Geschäftsmodell, aber ich möchte zunächst ein paar Baustellen angehen. So liegt mir beispielsweise eine bessere Form der Datenbank am Herzen. Auf dieses Thema habe ich keine Lust, aber es steht 2017 an und wird entsprechende Änderungen mit sich ziehen: Ich kann Werbung schalten, lauter Trommeln und hier größere Aktionen machen. Mich motiviert natürlich, dass ich dann wieder mehr Zeit habe für die Dinge, die mir Spaß machen: neue Ideen entwickeln, den Kompass weiter ausbauen und Blogartikel-Serien veröffentlichen.

Im März wird es eine Challenge geben, in Zusammenarbeit mit einer geschätzten Kursanbieterin. Ich freue mich, dass solche Dinge entstehen und natürlich freue ich mich auf unsere unglaublich gute Challenge!

Herzlich willkommen im Onlinkurse Kompass 2017!

 

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Eva Peters ist bekennende Anhängerin von Onlinekursen. Hauptberuflich ist sie Marktforschungsberaterin und hat viele unterschiedliche Interessen. Daher freut sie sich auf Onlinekurse nahezu aller Art.