Onlinekurse kamen eher schleichend in mein Leben und sind für mich Produkte mit echtem Mehrwert. Jetzt lädt Simone Weissenbach ein zur „Blogparade Onlinekurse“. Da mache ich natürlich mit!
Simone gibt uns dazu einige Fragenan die Hand und läßt ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.

Wer oder was war dein „erstes Mal“ mit OnlineKursen? Welchen Kurs hast du zuerst gemacht und warum?

Zunächst: warum habe ich so eine Schwäche für Onlinekurse? Bevor die ersten virtuellen Angebote in mein Leben kamen, war ich steter Gast in der VHS und bei Seminaranbietern aller Art. Das Erscheinen des Hamburger Volkshochschulverzeichnisses versprach immer einen bunten Blätter-Nachmittag auf der Couch. Neben der Entscheidungsnot – die besten Sachen liefen zeitgleich – hatten Präsenz-Veranstaltungen für mich aber häufig folgende Nachteile:

  • ich war oft ausgepowert von meiner Vollzeit-Anstellung und hatte dann wenig Energie weitere Stunden konzentriert in einem Raum zu sitzen, erneut mit anderen Menschen, die ich mir nicht ausgesucht hatte.
  • Ich möchte jeweils dann starten, Pausen machen und frische Luft schnappen wenn es mir passt.
  • Es braucht mehr Planung: Material packen und an alles denken.
  • Bei schönem Wetter habe ich keine Lust in einem Seminarraum zu sitzen.

Online lässt sich vieles deutlich besser steuern und nach der Sonne ausrichten.

Meine ersten Onlinekurs habe ich bei zeitzuleben gemacht, in Form von Selbstlernkursen zu den Themen Schreiben und Motivation – beide Themen sprechen mich als Kursteilnehmer noch immer an. Ein echtes Highlight war dann ein Kurs zum Texten der eigenen Webseite bei Gitte Härter. Es ist wirklich ein Genuss, auf dem Balkon sitzend über Texten zu brüten und sich dann im Internet-Forum tiefer gehend auszutauschen.

Welche guten und schlechten Erfahrungen hast du bisher mit OnlineKursen gemacht?

Schlechte Erfahrungen hatte ich bisher nicht. Manchmal konnte ich mich wenig motivieren, so dass gefühlt der Zug an mir vorbei fuhr. Sehr gute Erfahrungen habe ich damit gemacht interessante Leute kennen zu lernen, weil es bereits Verbindung über ein gemeinsames Thema gab. Der virtuelle Kontakt lässt sich dann leicht offline fortsetzen. Mittlerweile mache ich manche Onlinekurse mit meiner Coocoaching Partnerin zusammen, so dass wir uns gegenseitig dazu austauschen können.

Meine Motivation ist sehr vom Thema und der Umsetzungsmöglichkeit abhängig. Einen Kurs zum Starten eines eigenen Blogs konnte ich sehr gut zuhause machen und es sofort umsetzen. Also wenn mir das Thema grad unter den Nägeln brennt, dann ist der Umsetzungswille da.

Was macht für dich als Teilnehmer einen guten OnlineKurs aus?

Bei dem Angebot möchte ich sofort sehen was geboten wird und was das Ziel ist. Außerdem möchte ich wissen wer die Zielgruppe ist, also welche Voraussetzungen ich brauche und ob der Kurs eher für Anfänger oder Fortgeschriittene ist.

Im Kurs selber sollte das Material gut strukturiert sein und ich möchte in den Unterlagen alles finden können. Bei Video-Kursen ist es oft etwas schwierig einzelne Tipps wieder zu finden.
Bei einem guten Onlinekurs, in dem es auch Austausch gibt, sollte der Kursansbieter Antworten bieten und sich Zeit für die Teilnehmer nehmen. Toll wäre eine Begleitung über den Kurs hinaus, damit meine ich auch ein Interesse an dem was die Teilnehmer zustande gebracht haben. Das ist letztlich für den Anbieter eine Referenz, wenn er zB eine Webseite teilt.

Worin besteht für dich die größte Herausforderung bei OnlineKursen?

Das Dabeibleiben ist sicher die größte Herausforderung. Hier habe ich ein bisschen das Dilemma mit der freien Zeiteinteilung, die ich bei Präsenz-Kursen eher vermisse, dann auch diszipliniert umzugehen und mir die Zeit für den Onlinekurs zu nehmen.

Welche Dinge halten dich ab oder haben dich lange davon abgehalten eigene OnlineKurse zu entwickeln und umzusetzen?

Mein Hauptstandbein ist Marktforschungsberatung, das lässt sich beim besten Willen nicht in einen Onlinekurs packen. Ich habe damit lange experimentiert und auch einen recht geringen Bedarf in der Zielgruppe ermittelt.

Ich biete allerdings Kreativkurse online an. Seit Juli 2015 läuft die kostenlose Sommermalzeit, für Menschen, die gerne entspannt kreativer werden möchten. Mein online Malkurswochenende „Selbstporträt Kindheit“ werde ich im April wieder durchführen, als Alternative dazu gibt es auch einen Selbstlernkurs.

Was sind deine besten Tipps in Bezug auf OnlineKurse?

Beim Buchen des Kurses überlege ich ehrlich, was er mir jetzt bringt. Außerdem hilft es mir im Kurs dabei zu bleiben, aber nicht alles auf einmal machen zu müssen. Sich Leute zum Austauschen suchen, zB Cocoaches oder ein Erfolgsteam ist eine echte Unterstützung.

Hast du ein eigenes Angebot?

Mein Angebot ist seit Anfang 2016 dieser Onlinekurse Kompass, wo Anbieter ihre Kurse listen lassen können. Kursanbieter können sich hier kostenlos eintragen (geschlossen seit 2018 aufgrund der DSGVO). Viele Themenbereiche, egal ob Business, Hobby oder Lebenshilfe aller Art, gibt es in Form von Onlinekursen. Hierfür wünsche ich mir manchmal mehr Sichtbarkeit, auch damit ich selber weiterhin flotte Kurse finde.

 

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Eva Peters ist bekennende Anhängerin von Onlinekursen. Hauptberuflich ist sie Marktforschungsberaterin und hat viele unterschiedliche Interessen. Daher freut sie sich auf Onlinekurse nahezu aller Art.