Will ich wirklich höhere Preise bei Onlinekursen?
Denn gratis Onlinekurse und Freebies sind doch super!
Sie sind verlockend und schnell klicke ich auf den Anmeldebutton. Auch bei sehr günstigen Kursen überlege ich nicht lange, wenn ich Lust habe, den Onlinekurs auszuprobieren.
Allerdings: Das Material aus preiswerten Onlinekursen landet oft auf meinem virtuellen Stapel, den ich „später“ durcharbeiten werde.
Inhalte in diesem Artikel
Bewusster Kauf von hochpreisigen Onlinekursen
Bei hochpreisigen Kursen entscheide ich mich weniger spontan, sondern überlege mir den Kauf sehr gut. Und ich lasse mir ein Hintertürchen offen, wenn es ein 14-tägiges Rückgaberecht gibt. Aber davon habe ich noch nie Gebrauch gemacht.
Anders als bei Kurs-Schnäppchen nehme ich mir bei teuren Online-Kursen tatsächlich mehr Zeit und arbeite das Material konsequent durch. Ich habe den Anspruch, für mich das meiste aus dem Kurs zu holen. Und schwänze auch keine Veranstaltung, wenn es Coaching-Calls oder live Q&As gibt.
Motiviertere Teilnehmer in teuren Onlinekursen
Damit bin ich nicht alleine. Denn in teuren Kursen treffe ich auf andere ambitionierte Teilnehmerinnen und ebensolche Kursleiterinnen. Damit ist ingesamt ein hochwertigerer Austausch möglich, als wenn sich überwiegend Zaungäste in der Gruppe bewegen. Daher sollten Online-Produkte mit starkem interaktiven Elementen auch entsprechend höhere Preise haben. Und ich empfehle, interaktive Online-Workshops nicht kostenlos anzubieten.
Bei teuren Kursen erwarte ich eine intensivere Begleitung und hochwertige Inhalte, die entsprechend professionell verpackt sind. Es ist also nicht damit getan bei einem Billigkurs einfach den Preis zu erhöhen, um ein beglückendes Kauferlebnis zu bieten. Und auch in der Welt der Onlinekurse wird man mit entsprechender Qualität langfristig am Markt bestehen.
Das Freebie als Kostprobe für den Onlinekurs
Mit einem Freebie kann man als künftiger Kunde schon vor dem Kauf ansatzweise testen, was einen erwartet. Und checken, ob die Chemie stimmt. Mitt ihren kostenlosen Webinaren, PDF-Downloads oder Online-Challenges zeigen die Kursleiter sich, die Art wie sie kommunizieren und was sie drauf haben. Auch wenn solche Freebies gern als Verkaufsveranstaltung oder Email-Adressen-Fänger bemäkelt werden, ist für mich dieses Prinzip nicht nur legitim, sondern hilfreich.
Wenn ich mich in dem gratis Webinar nicht angesprochen fühle oder der Inhalt nicht für mich passt, dann ist der Kurs vermutlich nichts für mich. Freebies sind also ein wichtiger Türöffner für neue Kunden. Und sie funktionieren auch bei teuren Onlinekursen. Vermeide dieser Fehler bei der Erstellung Deines Freebies.
Mittlerweile werden gerade bei hochpreisigen Onlinekursen entsprechend hochwertige Freebies vorab angeboten. So dass man denkt: Wenn es gratis schon so klasse ist, wie wird dann erst der Kurs für € 3.000? Wenn ich bereits von dem Freebie so profitiere, dann wird der Kurs auf entsprechendem Niveau sein. Dieser Vertrauensvorschuss zahlt sich aus und man investiert gerne in sich.
Von einem hohen Preis-Leistungs-Verhältnis profitieren Kursanbieter und Teilnehmer Share on X
Krasse Preisreduzierungen sind auch bei Onlinekursen unglaubwürdig
Befremdlich finde ich allerdings Angebote mit der Ankündigung „Der Kurs kostet nicht 269.000 Dollar, sondern nur 999 Dollar“. Das habe ich bisher aber überwiegend bei Kursen aus den USA gesehen und macht mich skeptisch.
Solange es keine Mondpreise werden, sollten professionelle Anbieter von Onlinekursen immer mal wieder ihre Preise erhöhen. Damit habe ich als Anbieterin sehr gute Erfahrungen gemacht. Solche Preiserhöhungen sind absolut legitim. Vor allem, wenn Du Dein Online-Produkt mit der Zeit immer weiter optimierst. Und von der wachsenden Erfahrungen als Workhop- oder Kursanbieterin profitieren auch die Kursteilnehmenden.
Das Onlinekurse Kompass Starter Kit
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Mit der Bestätigung Deiner Anmeldung bekommst Du wöchentliche Tipps zum Start mit eigenen Online-Produkten. Du kannst Dich jederzeit wieder abmelden. Alle Hinweise zum Datenschutz.
Auch bei Onlinekursen gilt: Jeder Preis findet seine Kunden
Verschiedene Onlinekurs-Pakete zu verschiedenen Preisen anzubieten, hat sich etabliert. Z.B. ein Onlinekurs optional mit und ohne individuellem Coaching. So können potentielle Kunden entsprechend ihrer Ansprüche genau das wählen, was sie brauchen. Und manch einer nimmt schon aus Prinzip das Premium-Paket …
Hohe Preise nehmen, das klingt ganz enfach. Aber vielleicht fragst Du Dich auch, was Dein Onlinekurs kosten soll? Mit der Preisfindung für ihr Online-Produkt tun sich viele Anbieter gerade am Anfang schwer. Dabei ist es ein spannendes Thema und mehr als nur das Preisschild, das an Deinem Onlinekurs hängt! Und es geht auch nicht darum, es allen recht zu machen. Denn jeder Preis findet seine Kunden!
Von einem hohen Preis-Leistungs-Verhältnis profitieren letztlich sowohl die Kursanbieter als auch die Lernenden. Nur Mut zum höheren Preis bei Deinem Onlinekurs oder erlaube Dir, den Preis von Deinem Online-Angebot einfach mal anzupassen!
Wie sind Deine Erfahrungen mit teuren und günstigen Onlinekursen?
Eva Peters begleitet Selbstständige im Online-Business, die aus ihrem Wissen hochwertige Online-Produkte machen möchten. Sie steht für gute Ideen, pragmatische Lösungen und fokussierter Umsetzung mit wenig Technik-Gedöns.
Eva betreibt den Onlinekurse Kompass und den Ideen-Talk Podcast. Sie ist an der Elbe, am Rhein und an der Nordsee zuhause.
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Liebe Eva Peters, als Verfechterin von Premium-Positionierung und Premium-Produkten gefällt mir dieser Artikel besonders gut. Angemessen hohe Preise dienen in der Tat allen Beteiligten, wobei es viele Einflussfaktoren für die Höhe des Preises gibt, unter anderem Inhalt des Kurses, Darbietung des Inhalts, Positionierung des Anbieters generell und mehr.
Die kostenlosen Materialien, ob Webinare, Blogartikel, Podcasts etc., spielen eine wichtige Rolle auch für die Höhe des Preises, den ich als Kunde zahlen würde. Wenn jemand in seinen kostenlosen Materialien nur das bringt, was man schon tausend Mal gehört oder gelesen hat, würde ich mir vom Kurs nicht viel erhoffen. Selbst ein niedriger Preis wäre mir dafür u. U. zu hoch. Wenn ich die Person aber schon kennen gelernt habe als jemanden, bei dem oder bei der ich schon richtig weiter gekommen bin, bin ich eher zu einem hohen Preis bereit.
Darüber hinaus messe ich das Ganze auch daran, welchen Return on Investment ich erwarten kann und wie schnell.
Höhere Preise setzen übrigens nicht unbedingt umfangreichere Materialien voraus. Nicht die Masse macht es, sondern die Qualität. Ich vergleiche es gern mit der Gastronomie: In den edelsten Restaurants hat man nicht unbedingt die vollsten Teller:-)
Liebe Frau Birkner
danke für Ihren Kommentar und die Gedanken zur Premiumpositionierung. Definitiv ist es nicht der Umfang eines Kurses, der den Preis oder die Qualität ausmacht. Mir sind auch die sehr konkreten Angebote mit einem klaren Ziel lieber als ein „hier-ist-alles-drin“ Produkt. Im Rahmen der Premiumprodukte wünsche ich mir aber auch, dass bereits im Angebot klar formuliert ist was ich davon habe, also keine ständigen Wiederholungungen von Werbesprüchen und Testimonials.
Ich bin gespannt wie es sich mit den Premiumprodukten weiter entwickeln wird, gerade im Online-Business.
Viele Grüße
Eva Peters
Liebe Frau Peters, das ist ein guter Punkt. Ja, es sollte bereits im Angebot klar sein, was der potenzielle Kunde/die potenzielle Kundin davon hat. Allerdings kann das auch aus Testimonials hervorgehen. Ich zum Beispiel lese Testimonials sehr gerne, weil ich dort oft Nuancen erkenne, die der Anbieter selbst nicht nennen kann oder will.
Vielen Dank für diesen hilfreichen Artikel, den ich gerade erst entdeckt habe! Danke auch für die kompetenten und interessanten Kommentare! Ich bin momentan dabei, meinen ersten Onlinekurs zu konzipieren und beschäftige mich im Zuge dessen natürlich auch mit dem Preis. Für meinen 6wöchigen betreuten Kurs, der im Oktober als Pilot starten soll, wünsche ich mir ambitionierte Teilnehmer, die die Bereitschaft mitbringen, auch wirklich ein bisschen zu arbeiten, um dann schließlich auch gute Ergebnisse zu erzielen. Vielleicht ist es – gerade auch aus diesem Grund – tatsächlich sinnvoll, den Kurs nicht zu „billig“ anzubieten. Auch, wenn ich noch nicht so bekannt bin …
Herzliche Grüße,
Martina Rehberg
Hallo Martina,
danke für Deinen Kommentar. Ja, so eine Preispositionierung ist nicht einfach! Ich glaube man sollte nicht bange sein, wenn man noch nicht bekannt ist. Da wünsche ich Dir ein gute Entscheidung. Sag Bescheid, wenn der Kurs online geht.
Viele Grüße
Eva